Langsam aber sicher nimmt unser indischer Alltag Gestalt an.
Wir hätten niemals gedacht wie schnell man sich an drei Mal täglich Reis, kaltes Duschen und zum Aufstehen Kinderlärm gewöhnt. Willkommen in Prachodana.
In der ersten Woche hier haben wir unser Zimmer eingeräumt, den Director Sir und seine Familie kennen gelernt, zum ersten Mal frische Kokosnuss gegessen und unsere Umgebung erkundet.
Hassan ist staubig, laut und quietschbunt. Im Gegensatz dazu liegt die Bridgeschool am Stadtrand umgeben von grünen Feldern und eher wohlhabenderen Häusern. Wir sind nach wie vor von der Vielseitigkeit hier fasziniert.
Auch wenn wir aus dem Staunen wohl niemals herauskommen werden, sind wir glücklich, endlich unsere Arbeit beginnen zu können. Geplant ist (aber hier weiß man ja nie), dass wir in einer öffentlichen Schule und im Hostel Englisch unterrichten, außerdem Computerunterricht für die Kinder und Englisch für den Staff geben. Sonntags machen wir immer eine „special activity“ – letzte Woche haben wir eine Schatzsuche veranstaltet. Das war die totale Sensation und komplett neu für alle. Vor einem Monat hätten wir uns nicht mal vorstellen können, wie sehr man mit solchen Kleinigkeiten Kinderaugen zum Strahlen bringen kann. Kling jetzt irgendwie kitschig, ist aber wirklich so!
Mit dem Unterrichten haben wir bereits begonnen und es macht uns Spaß, auch wenn es zeitweise anstrengend ist. Was übrigens das Geheimrezept für eine gelungene Stunde ist: Der „Good Weather Song“ zum Aufwachen und der „Silent Fox“ um Ruhe in den Laden zu bringen.
Gestern haben wir übrigens unser erstes indisches Festival erlebt (bei vielen Göttern gibt es oft was zu feiern). Wir haben das Ganesha Festival bei einem Staffmember verbracht. Es war super interessant, das Village Leben hautnah mitzuerleben. Außerdem durften wir eine Kuh streicheln! Heute Morgen sind wir mehr nach Hause gerollt als gelaufen. Keine Sorge, es besteht hier absolut keine Gefahr, dass wir verhungern…
Gleich gibt’s Dinner. Und weiter geht’s!
